Tapete Tapete an der Wand, ihr seit alle interessant! Teil 1

Glasfasertapeten

Die Glasfasertapete wird aus industriell hergestellten Glasfasern gefertigt, welche durch das Ziehen geschmolzenen Glases zu dünnen Fäden erzeugt werden. Diese Glasfasern werden in Webmaschinen zu einem Glasgewebe verarbeitet. Durch die anschließende Appretur dieses Gewebes erhält die Glasfasertapete ihre endgültigen Eigenschaften.

Glasfasertapeten zeichnen sich gegenüber anderen vergleichbaren Wandbelägen vor allem durch ihre mechanische Belastbarkeit und Strapazierfähigkeit aus, was sie besonders für die Anwendung in stark frequentierten Räumen und öffentlichen Gebäuden qualifiziert. Die Zugfestigkeit der Glasfasertapete übersteigt die der Raufasertapete um etwa das Siebenfache und die der Vinyltapete um mehr als das Doppelte. Durch diese Eigenschaften besitzt die Glasfasertapete eine besondere wandarmierende Funktion. Bereits vorhandene Risse im Putz können dadurch konserviert und die Bildung neuer Risse verhindert werden. Außerdem wird die Wand dauerhaft vor Schäden durch Stöße geschützt.Durch den mineralischen Ursprung der Grundsubstanzen geht die Glasfasertapete komplett in den Baukörper über.

Glasfasertapeten sind dimensionsstabil, formstabil bei Nässe, verrottungsfest, wiederholt überstreichbar und zeichnen sich durch eine hohe Langlebigkeit aus.
Durch ein Klebebettverfahren wird gleichmäßig mittels einer Rolle der Gewebekleber auf den vorbehandelten Untergrund aufgebracht. Anschließend wird die erste Bahn (lotgerecht) mit einem Tapezierspachtel oder einer Andruckrolle blasenfrei angedrückt. Die Folgebahnen werden auf Stoß geklebt.
Die Glasfasertapete benötigt ca. acht Stunden nach dem Verkleben zum Trocknen. Ein nachfolgender Anstrich kann mit einer hochwertigen sogenannten Einschicht-Dispersionsfarbe oder einer seidenglänzenden Latexfarbe durchgeführt werden.

Papiertapeten

Diese Tapetenart besteht komplett aus Papier. Motive und Farben sind in den verschiedensten Ausführungen erhältlich. Die Oberschicht besteht aus bedrucktem oder geprägtem Papier, die Unterschicht ist meist kaschiert. Je höher das Gewicht, desto besser ist die Qualität. Papiertapeten sind umständlicher zu verarbeiten als andere Tapetenarten, da sie auf einem Tapeziertisch per Hand oder mit einer Tapeziermaschine eingekleistert werden müssen. Sie müssen erst durchweichen und haben je nach Stärke eine Weichzeit von 3 bis 10 Minuten. Zum Abziehen muss die Papiertapete erst perforiert und befeuchtet werden. Diese Tapetenart ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sowie umweltfreundlich, da für ihre Herstellung in der Regel Recyclingpapier verwendet wird.
Papier-Prägetapeten
Papier-Prägetapeten haben zwei Papierbahnen, die miteinander verklebt sind. Ihre besondere Struktur erhalten sie bei der Herstellung. Bei der Verklebung der beiden Papierbahnen werden diese im noch nassen Zustand gewalzt. Dieser Vorgang wird in der Industrie „Duplex – Prägung“ genannt. Die Prägung bleibt auch beim späteren Tapezieren erhalten. Es empfiehlt sich, sehr hochwertige Papier-Prägetapeten zu kaufen, da diese bei der Verarbeitung eher Fehler verzeihen und ihre Struktur so leichter erhalten werden kann.

Raufasertapeten

Die Raufasertapete ist eine schlichte Tapete mit einem breiteren Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Raufasertapeten haben ein schlichtes Muster und können auch mehrfach bestrichen werden. So haben Sie die Möglichkeit, das Aussehen eines Raums mehrfach zu ändern, ohne die Tapete vorher zu entfernen.
Das Anbringen von Raufaser Tapeten ist auch für Anfänger geeignet. Sie werden ansatzfrei verklebt und haben in der Regel kein besonderes Muster, auf welches man achten muss.

2017-11-15T12:56:13+01:00